Bei einer Fußheberparese gleicht man die Plantarflexionsstellung des Fußes
dadurch aus, daß man mit einem 8-10cm breiten elastischen Wickel die
Dorsalextension des Fußes unterstützt.
Bei peripheren Paresen werden beide Zugrichtungen gleichermaßen betont,
während bei zentralen Paresen mit der Zugrichtung in Pronation der
spastischen Supination engegengewirkt wird.
Vor allem in der Frühphase der Lähmung ist vor der Verordnung einer Orthese
das Anlegen eines Peronaeuswickels sinnvoll, da man nicht weiß, in wie weit
sich die Parese noch zurückbildet.
Man schützt den Patienten vor dem Umknicken und Bandüberdehnungen bei
Lagewechseln (z.B. beim Aufstehen und Drehen), die leicht durch das
Hängenbleiben mit der Fußspitze zustande kommen.
Der Patient kann das Gehtraining mit seinem eigenen Schuhwerk beginnen und
die Fixierung in der Dorsalextension vermittelt dabei ein
Leichtigkeitsgefühl in der Spielbeinphase.
Der Peronaeuswickel sollte jedoch nach mehrstündiger Tragezeit und immer wenn
ein Druckgefühl auftritt abgelegt werden, um Hautschädigungen zu vermeiden.